Mit den Lockerungen für vollständig Geimpfte, aber auch für Genesene, nimmt die Anzahl in den fachärztlichen Laboren angeforderter COVID-19-Antikörpertests stark zu. Zwar ist der Neutralisationstest auf schützende Antikörper nach Impfung oder durchgemachter Infektion als Goldstandard nicht für Massentests geeignet. Verschiedene Ersatzmethoden stehen aber für einen breiteren Einsatz zur Verfügung:
- Die Antikörperbestimmung gegen das N-Antigen (durchgemachte Infektion) oder
- die Antikörperbestimmung gegen die Spike-Antigene (Impfung),
- Surrogat-Neutralisationsteste,
- die Bestimmung der T-zellvermittelten Immunität.
Hersteller müssen anerkannte Grenzwerte definieren
Ein Problem, das jetzt dringend gelöst werden muss: Bisher kann keiner dieser Tests international anerkannte Grenzwerte definieren, nach denen eine Person als sicher geschützt gelten kann gegen die Infektion bzw. gegen einen schweren Krankheitsverlauf. Zur Bewältigung dieser anspruchsvollen und aufwändigen Aufgabe sollten die Hersteller jetzt alle denkbaren Anstrengungen unternehmen!
- Wie sind Impfschemata mit zwei verschiedenen Impfstoffen für Erst- und Zweitimpfung medizinisch zu beurteilen?
- Wie können gefälschte Impfbescheinigung erkannt und die Verantwortlichen bestraft werden?
- Wann ist die Auffrischungsimpfung nach durchlaufener Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 angezeigt? In welchem zeitlichen Abstand zur Zweitimpfung sollte die Auffrischungsimpfung stattfinden?