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Innovationsforum "Digitale Gesundheit 2025" schließt seine Arbeit ab

Innovationsforum "Digitale Gesundheit 2025"
Innovationsforum "Digitale Gesundheit 2025"

Fünfter und letzter Termin des Innovationsforums "Digitale Gesundheit 2025" im Bundesministerium für Gesundheit: 30 Expert(inn)en mit Leistungserbringer- oder Kostenträger-Background, Softwareentwickler und Vertreter der Digital-Health-Verbände entwickelten und präsentierten Ideen zum Thema „Potenziale innovativer Technologien“.

 

In der Ad-hoc-Arbeitsgruppe 3 wurde das Projekt „digitale Präventions-Programme Volkskrankheiten“ (DPPV) entworfen. Die DPPV sollen insbesondere diejenigen Patienten unterstützen, die Vorsorge- und Früherkennungsangebote bisher nicht oder kaum wahrnehmen. Unterstützt durch innovative Technologien könnte diese Zielgruppe effektiver als bisher angesprochen werden. Ziel ist es, zunächst an der konkreten Lebenssituation orientiert (Alter, Wohn- und Arbeitsumfeld, Vorerkrankungen u. v. a. m.) über Maßnahmen zur Gesundheitsprävention zu informieren. So sollen in einem zweiten Schritt (a) die Beteiligung an Früherkennungsmaßnahmen erhöht und (b) individuelle Verhaltensänderungen zur Gesunderhaltung angestoßen werden. Auch (c) den frühzeitigen Arztbesuch bei akuten Beschwerden könnten die neuen Informationsangebote fördern.

Umsetzung des Digitalen Präventions-Programms

Der vorliegende Kabinettsbeschluss zum Digitale Versorgung-Gesetz (DVG) sieht derartige digitale Anwendungen mit dezidiert präventivem Schwerpunkt nicht vor. Eine entsprechende Erweiterung des Rechtsrahmens regt die Arbeitsgruppe daher an. Schon jetzt genutzt werden könnten die Präventionstöpfe (Link: Präventionsbericht) der Krankenkassen (jedoch üblicherweise nur für den jeweiligen Versichertenkreis).

 

Für den Erfolg eines „digitalen Präventions-Programms Volkskrankheiten“ sind die wissenschaftliche Fundierung, ärztliche Steuerung und kontinuierliche Evaluation entscheidend. Patientendaten dürfen nur mit deren Zustimmung erhoben und genutzt werden.

Die Chancen einer verbesserten Ansprache mit innovativen Technologien sollten weiter ausgelotet werden, vor dem Hintergrund, dass die Lebenswartung in Deutschland nach sozialem Status oder Lebensweise sehr stark differiert.

 

Alle Ergebnisse des Innovationsforums Digitale Gesundheit wird das Bundesministerium für Gesundheit voraussichtlich im Januar 2020 vorstellen.